Geschichte
Das Zentralantiquariat Leipzig kann auf eine mehr als sechzigjährige Geschichte zurückblicken und gehört damit zweifellos zu den traditionsreichsten Firmen der Antiquariatsbranche. Die wichtigsten Daten der Entwicklung: Die Firma ging aus der Abteilung Antiquariat im Buchexport Leipzig hervor. 1959 wurde sie unter dem Namen „Zentralantiquariat der DDR“ gegründet und damit einer der Betriebsteile des Volksbuchhandels. Schon damals war es ein Universalantiquariat, d.h. es wurden Bücher und Zeitschriften aus fast allen Wissensgebieten und Zeiten gehandelt. Im Laufe der Jahre kamen auch Filialen in Leipzigs Innenstadt hinzu, es gab ein Antiquariat für Geisteswissenschaften sowie für Naturwissenschaften, des Weiteren ein bibliophiles Antiquariat, eine Graphikgalerie und ein Musikantiquariat.
Im Stammhaus wurde sehr erfolgreich das Versandantiquariat betrieben, in den dreißig Jahren bis zur politischen Wende gaben die Antiquare über 200 Kataloge und 2000 Angebotslisten heraus, die Bestellungen kamen aus aller Welt.
Von 1975-1989 veranstaltete das Zentralantiquariat jährlich eine Buch- u. Graphikauktion. Die ersten beiden Auktionen fanden im "Klub der Intelligenz" in Leipzig statt, ab 1977 im "Theater im Palast der Republik" (TIP), anfangs parallel mit einer "Auktion für junge Leute".
Zum Zentralantiquariat gehörte u.a. auch eine Sortimentsabteilung und ein Reprintverlag. 1990 ging das Zentralantiquariat in Treuhandbesitz über und konnte 1991 privatisiert werden. Der Firmenname blieb erhalten und ist seitdem: „Zentralantiquariat Leipzig GmbH“. Nach der Privatisierung gab es einschneidende Strukturveränderungen, d.h. Sortiment, Läden und Reprintabteilung wurden geschlossen bzw. verkauft. In den Folgejahren kamen zur Versandabteilung zunächst in Leipzig, später auch in Dresden, mehrere neue Filialen mit unterschiedlichen Angeboten hinzu, u.a. auch Filialen mit modernem Antiquariat. An den Leipziger Antiquariatsmessen waren wir bis auf zwei Ausnahmen immer beteiligt (letztmals 2018). Bis zum Jahr 2000 war der Firmensitz in der Talstraße (dort wo 1959 alles begann), dann wurde der Umzug nach Leipzig-Plagwitz vollzogen. Genau 20 Jahre später erfolgte ein nochmaliger Umzug (nach Schönefeld), wobei die Bestände wesentlich reduziert wurden.
Das Musikantiquariat am Thomaskirchhof, als letztes verbliebenes Ladengeschäft in Leipzig, wurde 2008 geschlossen. Von 1997-2017 betrieben wir in Dresden (Wilsdruffer Str.) ein großes Ladenantiquariat.
Seit dessen Schließung gibt es nur noch das reine Versandantiquariat, mit ca. 170 000 lieferbaren Titeln zählen wir nach wie vor zu den größten Anbietern. Printkataloge haben wir noch bis 2007 herausgegeben, danach mit Ausnahme von kleinen Messelisten nur noch mit Onlinepräsenz.
Angeboten werden die Bücher und Zeitschriften über unsere eigene Homepage und die Plattformen Abebooks, ZVAB sowie Antiquariat.